FESTSITZENDE GERÄTE

Feste Zahnspange:

Hierbei handelt es sich um auf die Zähne fest geklebte sogenannte Brackets, die in Verbindung mit den darin eingelegten und befestigten Bögen zur multidimensionalen Korrektur von Zahnfehlstellungen dienen. Auf die Zähne werden die Brackets mithilfe von Adhäsivtechnik mit Kunststoff geklebt. Die Brackets gibt es nicht nur aus Metall, sondern auch aus Keramik. Werkstoffkundlich bieten die jeweiligen Matierialien entsprechende Vor- und Nachteile, ebenso auch in der Handhabung und im Aussehen. Im Zuge der Behandlung werden die Bögen dann alle 4-6 Wochen in der Praxis gewechselt. Die Behandlung startet mit dünnen, runden Bögen und endet mit dickeren Vierkantbögen. Auch die Materialien der Bögen können sich ändern. Eingesetzt werden idealerweise hochmoderne Legierungen, die die Biologie der Zahnbewegung optimal unterstützen.

Bei Patienten im Wachstum geht dieser Behandlung bei Fehlstellungen der knöchernen Zahnbasis eine Behandlung mit herausnehmbaren Apparaturen voraus. Diese setzen jedoch eine gute Mitarbeit (Compliance) des Patienten voraus. Allgemein ist es sinnvoll und Ziel der Praxis im Sinne der Kariesprophylaxe, möglichst alles, was mit herausnehmbaren Apparaturen gelöst werden kann, auch mittels dieser zu lösen. Denn schlechtes Putzen wird unter den erschwerenden Bedingungen einer festsitzenden Zahnspange eventuell bestraft. Auch ästhetisch ist es natürlich ein Anliegen der meisten Patienten, die Behandlungszeit mit festsitzenden Apparaturen möglichst kurz zu halten. Sind alle Bedingungen ideal, kann die Zeit der festen Zahnspange durchaus nur ein Jahr oder sogar weniger betragen.

Gaumennahterweiterung:

Bei einem schmalen Oberkiefer ist der Einsatz einer Gaumennahterweiterungsapparatur (kurz „GNE“) oft sehr sinnvoll. Mit dieser Apparatur ist es möglich, den Oberkiefer an der Gaumennaht, einer natürlichen Schädelsutur, nach und nach transversal zu weiten. Die Apparatur besteht aus einer Schraube, welche normalerweise an vier Ankerzähnen befestigt wird und ca. 3 Wochen lang 2 mal täglich vom Patienten selbst oder seinen Eltern aktiviert wird. Der Erfolg einer GNE macht sich in einer oft spontan aufgehenden Lücke zwischen den mittleren Schneidezähnen bemerkbar, Diese schließt sich nach der aktiven Phase oftmals selbstständig. Die GNE verbleibt anschließend für 2 -3 Monate passiv im Mund, um dem Knochen die Möglichkeit zur Nachreifung zu geben. So bleibt das gewonnene Ergebnis stabil erhalten. Diese Behandlungsmethode bietet eine Reihe gesundheitlicher Nebeneffekte, die u.a. auf der Verbesserung der Nasenatmung beruhen, da durch die Dehnung ein Absenken des Gaumendaches mit Vergrößerung des inneren Nasenlumens resultiert:

- Verbesserter Luftstrom durch die Nase
- Verbesserung des Lymphabflusses
- Abtraineren der Mundatmung
- Weniger Erkältungen und Kieferhöhlenprobleme
- Verbesserung der Schlafqualität
- Auswirkung auf das Schnarchen bzw. Vorbeugung
- Verbesserung der Belüftung des Innenohrs

BEHANDLUNGSSPEKTRUM